Ich finds ganz grosse Klasse, wie Du das alles aufdröselst, Zusamenhänge herstellst und alles in einen historischen Zusammenhang stellst.
Nebenbei bemerkt, nächstes Jahr MUSS ich einfach nochmal nach VENEZIA und dann wird MURANO unter die Lupe genommen, versprochen!Danke auch fürs Zollamt!
Und irgendwie haben Deine Beiträge einen Anklang des Pädagogischen? Lieg ich da falsch?
Ist eigentlich NICHT meine Absicht - möchte ich eher VERMEIDEN !
meine Absicht ist :
Euch auf Ereignisse, Zusammenhänge und dergleichen AUFMERKSAM machen. Geschichte KANN so spannend sein - wenn die Freude daran nicht verdorben wird.
Ein ganz großes Anliegen ist die ZEIT-Geschichte ! DIE traun sich viele nicht einmal ANSTREIFEN - aber SO wird nur VERDRÄNGT, und möglicherweise werden PSEUDO- Wahrheiten verbreitet und als gegeben angesehen.
Kennt Ihr die ÄLTESTE "ENTE" aus dem Wiener Bereich ?
Zur Zeit der Türkenbelagerung war ein Kaufmann weit Donau- abwärts unterwegs. Er konnte die Marschkolonnen der Türken ungehindert beobachten und sah: KAMELE - denen als Traglast je ein Kanonenrohr rechts und links festgezurrt war. WARUM : weil die Lafetten zu Hause gelassen wurden um RASCH vorwärts zu kommen. (Montiert wurden die ROHRE später zwischen 2 Steingefüllten Weidenkörben und mit Keilen gerichtet.) aber DAS wusste unser Kaufmann natürlich NICHT.
In Wien angekommen, erzählte er seine Beobachtung am Wirtshaus- Stammtisch. ABER : am Nebentisch saß ein Mittarbeiter der "WIENER ZEITUNG"
am nächsten Tag stand in der Zeitung :
DIE TÜRKEN HABEN DIE KAMEL- ARTILLERIE ERFUNDEN !!!
Nein,Walter, das ist ganz und gar positiv und in keinstem Falle abwertend gemeint! Denn Du machst das alles sehr anschaulich, spannend und interessant!
Dann nehm ich das Pädagogische zurück und sag nur: toll gemacht!
Ich glaube,Du kriegst das was in den ganz falschen Hals...merkst Du nicht, dass genauso wie Du schreibst und bist, es uns gefällt, dass wir genau das so mögen? Kein Bemühen,schon gar kein Ändern.
Weil nun schon zwei Mal von der IL NUOVO TRIONFO die Rede war stelle ich hier noch ein Bild von ihr ein - sie ist ja ein immer noch sehr lebendiges Zeugnis von den alten Seefahrtszeiten in der Adria. lg chris
bin Ihr einige Male begegnet, einmal sogar selbst darauf gefahren ! zuletzt in Venedig am Ende vom Kanale Grande gesehen. Dein Bild stammt von einer MIRNA MORE- Fahrt ?
Interessant...ich habe sie noch nie mit Toppsegel gesehen, noch dazu mit griechischer Gastlandflagge. Sind diese Bilder aus Deinem eigenen Fundus? Und ja, das war 2006 und wurde von jenem Hubschrauber aus fotografiert, mit dem DER Balkan-Korrespondent des ORF einige Aufnahmen von oben gefilmt hat, u.a. für die ZIB2. Es war das einzige Jahr mit einem Hubschrauberflug, den hat damals ein inzwischen weniger gut beleumundeter Spender finanziert, aber es gab großartige Fotos von allen 75 Schiffen unter vollen Segeln. Ist ja auch schon irgendwie Geschichte.
... GUT beobachtet - Dieses Bild ist eine gescante Postkarte. Haben aber damals selbst alle 7 Segel oben gehabt ! Ist eine arge Knochenarbeit - hat ja keine Winchen. Den HUGO kennst Du ?
Ja, ich kenne ihn sehr gut, aber wir sollten glaube ich das Thema nicht mit einer Privatunterhaltung verstopfen - ich schreib Dir gleich eine persönliche Nachricht.
Zu den SPUREN DER VERGANGENHEIT aus dem nautischen Blickwinkel möchte ich noch erwähnen, dass sich im kommenden Jahr 2016 die Seeschlacht von Lissa (heute: Vis) zum 150. Mal jährt, und dass nach meinen Informationen Feierlichkeiten der österreichischen Traditionsverbände direkt vor Ort in Vorbereitung sind. Bestimmt wird der Friedhof dabei die wichtigste Örtlichkeit sein. lg chris
Etwas interessantes habe ich aus einer Zeit gefunden, wo es lebenswichtig war, bei Bedrohung eine Zuflucht zu finden. STON ist sehr bekannt, und diese Mauer etwas südlich von Sibenik ist so ähnlich :
die Schutzmauer von OSTICA
Ist ein lohnender Ausflug, es gibt einige Möglichkeiten zum Baden, und gut Essen ist auch in der näheren Umgebung möglich.
möchte hier wieder ein "Super- Event" vorstellen. Etwas wo es Spuren aus MEHREREN Epochen gibt. Es ist :
Der Nationalpark BRIJUNI
Die BRIJUNI- Inseln liegen zwar vor PULA, sind aber über FAZANA zu erreichen. Tickets direkt in FAZANA, am Hafen, gleich neben der Mole besorgen. Von der Mole fährt ein Schiff zu den gegenüberliegenden Brijuni- Inseln. Und weiter mit der FÜHRUNG und einer Traktor- Bahn.
BRIJUNI verbindet Ihr natürlich mit TITO. gibt dort eine Gedenkstätte und eine Art Museum mit vielen Fotos von prominenten Gästen von Tito. Aber nicht nur Tito könnt Ihr auf Brijuni begegnen. Es gibt dort:
Einen SAFARIPARK mit den Nachkommen von "Staatsgeschenken".
Die KuK Festung TEGETTHOFF.
Einen GOLFPLATZ und die dazugehörigen Sterne- Hotels. Sozusagen ein Übrigbleibsel der Tito- Gästehäuser.
Versteinerte Fußspuren von Dinosauriern und einen UR-alten OLIVENBAUM aus dem 3.JH? Über PAUL KUPELWIESER, ROBERT KOCH und die MALARIA ist auch Interessantes zu erfahren. Weites gibt es noch eine verlassene BENEDIKTINERABTEI. Aber DARÜBER berichten ohnehin die netten Damen bei der Führung (oder Ihr könnt DIES im Führer nachlesen)!
Vielmehr möchte ich Euch mit diesem Beitrag BESONDERS auf die RÖMER hinweisen, die schon im 1.JH hier prächtige Villen hatten. UND auf ein großes CASTRUM aus GRICHISCH- BYZANTINISCHE Zeit. Ist noch recht gut erhalten, man kannSäulen- Reste und sogar noch ein intaktes Gewölbestück sehen. Dürften eine sehr gute Mörtelmischung gekannt haben - die BYZANTINER !
NOCH etwas ist hier in der Nähe: ein "Schmankerl" !
KuK Admiral Rudolf MONTECUCCULI hat schon 1910 Flugzeuge für die MARINE gefordert. Mit Kriegsbeginn 1WK verfügte die Marine über 4 sogenannte HYDROPLANE. Sie konnten am Meer starten und landen.
Die Piloten wurden in Wr.Neustadt ausgebildet, und auf einer Marineflugstation mit diesen Hydroplanen weiter vertraut gemacht.
Diese Marineflugstation muss hier in der Nähe, zwischen PULA und FAZANA gewesen sein.
Ein besonders verdienter Flieger war Linienschiffsleutnant GOTTFRIED Freiherr von BANFIELD. Er ist aus religiösen Gründen von Seiner Heimat zum "Franzl" nach KuK-nien gekommen - weil Er katholisch bleiben wollte - und die "ORANJES" da etwas dagegen hatten. DIE "GUTE" ALTE ZEIT !
Quelle : "ÖSTERREICH AUF ALLEN MEEREN" Renate BASCH- RITTER, STYRIA-Verlag. .
... DIESE Gegen - hat es in sich : NOCH ein "Schmankerl" (wo nicht in JEDEM Geschichte- Buch steht )
Der Post- Dampfer "BARON GAUTSCH".
Mit Ausbruch des 1.WK erhilt der Minenleger "BASILISK" am 13.August die Aufgabe, See- MIENEN auszulegen um den Kriegshafen PULA zu schützen.
Die BARON GAUTSCH kehrte an diesem Tag aus CATTARO nach TRIEST zurück. Eine Linienfahrt wie schon SO viele. VOR dem Auslaufen aus Cattaro hatte die BARON GAUTSCH ein Telegramm erhalten : etwa mit dem Wortlaut :"SOFORT auf See" einen bestimmten Befehl, in einem versiegelten Kuvert zu öffnen und befolgen. Darin HÄTTE der Kommandant die Lage der Minensperre gefunden.
HÄTTE - ... weil WAS BITTESCHÖN ging das IHN auf der BARON GAUTSCH an - er ist doch erst GESTERN dort gefahren ! ... der BASILISK war aber schneller.
UND SO liegt die BARON GAUTSCH nun nordwestlich der BRIONI- Inseln auf Grund. Nach Aussage von Historikern "BESENREIN" geplündert ! ... man wird doch ein kleines Andenken von seinem Tauchgang mitbringen dürfen waren ja immerhin 28-40 Meter Tiefe !
und für die Statistik : 177 Tote und etwa 150 Verletzte (hauptsächlich Brandwunden)
edit: QUELLE : ebenfalls "ÖSTERREICH AUF ALLEN MEEREN"
Ich dachte, die "Baron Gautsch" wäre von einem Torpedo versenkt worden?
Aber wenn wir schon wieder bei der KuK Marine sind, hier noch eine Info, die ebenfalls nur wenige kennen: In Pula wurde 1915/16 das erste Luftkissenboot der Welt gebaut. In Kärnten wurde vor Kurzem ein Nachbau realisiert. Infos gibt es in diesem YouTube-Clip:
da mir @Christian Winkler das "Hölzl" geworfen hat, wofür ich mich herzlich bedanke, möchte ich über die
SEESCHLACHT bei LISSA (heute VIS)
doch noch etwas schreiben :
Die Flotte (Eskadre) unter Konteradmiral Wilhelm von Tegetthoff erreichte am Morgen des 20.Juli 1866 die Gewässer bei Lissa. Tegetthoff hatte in Summe 27 Schiffe mit etwa 7800 Mann, in 3 Divisionen gestaffelt. Nur wenige Schiffe waren aus Stahl, die meisten waren aus Holz das nur eher notdürftig mit Eisenbahnschienen gepanzert war. seine Geschütze waren den italienischen in jeder Hinsicht unterlegen.
Daher hat Er sich nicht lange mit Artillerie- Duellen aufgehalten und ging sogleich auf "Tuchfühlung" - MELEE genannt. Sein Flaggensignal lautete also : "Den Feind anrennen und zum Sinken bringen" !
Mit Seinem Flaggschiff FERDINAND MAX, unter dem Kommando von Sterneck, konnte Er gleich zu Beginn das vermeintlich italienische Flaggschiff RE D`ITALIA rammen. Was auch dadurch begünstigt wurde, dass die RE D`ITALIA bewegungslos, wie am Presentierteller dalag und noch dazu auch eine Lücke in der italienischen Linie entstanden war.
Was weder Freund noch Feind wusste : Admiral PERSANO hatte gerade auf ein anderes Schiff übergewechselt. Deshalb der STOP ! Und doppeltes Pech : am neuen Flaggschiff war keine ADMIRALSFLAGGE - daher als solches nicht zu erkennen. FOLGE : die italienische Flotte war praktisch FÜHRERLOS !
... kommen wir zur "Statistik" : Italien verlor 38 Offiziere und 574 Mann, Österreich 3 Offiziere und 35 Mann.
Foto: der "LÖWE" von VIS, am Friedhof auf der Halbinsel, hinter der Kirche.
Quelle: "ÖSTERREICH AUF ALLEN MEEREN", wie schon oben, und "DES KAISERS SEEMACHT" von Hans Hugo Sokol. .
bleiben wir noch etwas in Istrien - in PULA und Umgebung, gibt es ja noch Einiges:
Die Besiedlung im Altertum ist gewiss - doch leider fehlen die Dokumente. Erst ab den ILLYRERN können wir die Völker auch benennen : dazu zählen die HISTER, von denen ISTRIEN den Namen ableitet und die LIBURNER. Letztere waren ausgezeichnete Seefahrer und bewohnten als solche hauptsächlich die Inseln. JAPODEN und DALMATINER siedeln in Dalmatien.
Aus ILLYRISCHER Zeit ist nur wenig erhalten. Gerade mal Reste von GRADINE. Das waren auf Hügel gelegene, mit Ringwällen geschützte Siedlungen. Zugeordnet wird diese Zeit als Ende der Bronzezeit - zur HALLSTATTKULTUR und zwar zum OSTHALLSTATTKREIS.
Auch KELTEN haben neben und mit den HISTERN gesiedelt. Und GRIECHEN haben Handelsstützpunkte gegründet. Eine Zeit wo "MULTIKULTI" noch gefunkt hat ? Wir haben nur einige Steine und bronzene Pfeilspitzen. Eisen ist noch sehr selten.
Etwas nördlich von PULA ist das Illyrische Zentrum NESACTIUM. Klingt aber lateinisch ? 178 und 177v.CHr. erobern und zerstören die Römer diesen Ort.
Aus RÖMISCHER Zeit ist das großartige Bauwerk des AMPHITEARER noch recht gut erhalten. Davon sind die Fotos im Anhang. War natürlich Ort blutiger Gladiatorenkämpfe. Unzählige Menschen und Tiere mussten dafür Ihr Leben lassen. Wird aber noch gelegentlich als Freilicht- ARENA verwendet.
Aus der KuK- Zeit gibt es eine FESTUNG, eine WERFT, und die Mauer welche die Einfahrt in den Kriegshafen (ab 1850) schützte.
Beachtenswert ist auch der MARINEFRIEDHOF, ein Stück südlich von der Werft.
Noch etwas weiter südlich, auf und in der bergigen Halbinsel, sind noch BEFESTIGUNGEN aus der TITO- Zeit. Aber Sperrzone.
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