Es wird nirgends so viel beschissen wie beim O-öl.
Ich habe in Wien zwei Quellen aufgesucht, das war schwierig genug und hat lange gedauert. Hochwertiges Olivenöl kommt prakisch nie in den Einzelhandel und landet immer bei Direktabnehmern oder der Spitzengastro.
Ich hatte vor einigen Jahren, die Möglichkeit, mich in einer Firmenküche zu verköstigen, da wurde neben anderen Ölen Olivenöl der Firma Mazola angeboten. Ich geriet in Erstaunen ob der hohen Qualität, erstklassig, und versuchte dann, dieses Öl aufzutreiben, inklusive Korrespondenz mit Mazola. keine Chance! Übrigens ein spanisches Öl. Oder: Im Restaurant des Siftes Göttweig. Großartiges süditalienisches Öl, im Handel nicht erhältlich. Ich kenne ein paar Beispiele dieser Art. Meine Quellen genügen mir mittlerweile.
Dieses Posting enthält Spuren von Interpretationsspielräumen.
Kurz vor Brela gibt es eine Ölmühle, wohin die Einheimischen ihre Oliven bringen und dann das Öl wieder mitnehmen. Das Öl der Mühle ist in den regionalen Supermärkten erhältlich und ich wollte neulich mal hinfahren, weil ich dachte, dass es vor Ort vielleicht hochwertigeres oder auch günstigeres Öl gibt. In Split haben sie auch einen eigenen Laden mitten in der Altstadt, ebenso kann man es am Flughafen kaufen, aber da ist es arg teuer. Ich hab zunächst einen guten Bekannten aus Brela gefragt und er sagte, das könne ich vergessen, denn alles, was dort verkauft wird, ist zugekauft, denn die Firma hat keine eigenen Olivenbäume und ich solle überhaupt mal im Supermarkt auf das Etikett gucken. Bei so gut wie allen Olivenölen steht nämlich "Ursprung in der EU". Das wäre in Italien und Kroatien weit verbreitet, dass von den Mühlen irgendwo zugekauft wird. Bei griechischen und spanischen Olivenölen sei es wieder anders, da steht dann auch auf den Flaschen im Supermarkt, dass das Öl aus dem jeweiligen Land stammt.
Das Olivenöl muss nun nicht schlechter sein, nur weil die Oliven aus Tunesien oder sonstwoher zugekauft werden, nur ist es halt kein original kroatisches Öl mehr. Beim kleinen Bauern darf man dagegen sicher sein, dass die Oliven auch in Kroatien gewachsen sind.
Ich habe das Glück, mein Olivenöl von Freunden auf Brač kaufen zu können. Die Oliven kommen von der Ostseite der Insel, werden in der Ölmühle in Sumartin gepresst und das Öl ist garantiert nicht gepanscht. Ich bezahle dafür 75 kn pro Liter. Keine Ahnung, ob es vergine oder extravergine ist, kenn mich damit nicht aus. Aber es schmeckt köstlich. Und in ein paar Jahren werden unsere eigenen Bäumchen tragen, darauf freu ich mich schon. 😊🍀
Gottseidank haben wir Kerum. Der weiss alles besser und hat vor allem eine an messianisch anmutende Allwissenheit mit Alleinstellungsmerkmal inkl.pornographischen Schauspielbeurteilungen. Ob er nun bumsen kann entzieht sich gottseidank meiner Kenntniss. Wer gutes Öl will muss aber wie Meister Kerum erwähnt hat, sich damit auseinander setzen, suchen und den Geldbeutel öffnen. Gutes ExtraVergine ist kaum unter 100kn zu bekommen.
Auf der Insel Rab in Mundanije gibt es das Restaurant Maslina, sehr schön in einem Olivenhain gelegen. Der Wirt verkauft sein mehrfach preisgekröntes, mit einer vollmechanischen Presse ohne Wasserzufuhr gepresstes Olivenöl, für 150 Kuna der Liter.
Zitat Gutes ExtraVergine ist kaum unter 100kn zu bekommen.
In der Schweiz vielleicht, in Albanien bekam ich das Zeug vom Freund meiner Schwester für 5€, direkt vom Biobauern.
Ich schrieb bereits, wenn du sinnerfassend lesen könntest, es kommt auf die Sorte an und es ist reine „Geschmackssache“!
Ob man sich mit „guten“ Olivenöl die Haare waschen kann, es einen Touch von Mandel oder Artischocken hat, Rapidgrün ist, spielt keine Rolle solang es mir schmeckt und ich damit kochen kann oder meinen Salat damit verfeinern kann!
Ich mag es nicht wenn sich ein Öl zu sehr vordrängt, ein zu starkes Ölaroma überdeckt alles andere. Ich möchte mein Essen schmecken, nicht nur das Öl, sonst kann ich's auch gleich pur saufen.
Die Taggiasca Oliven stehen bei mir hoch im Kurs, feines dezentes Aroma und es ist das einzige Öl das ich aus dem Supermarkt beziehe.
Wenn wir gutes Öl mit Extra Vergine gleichsetzen, hat es mit Geschmacksvorlieben nix zu tun sondern mit gesetzlich klar vorgegeben Grenzwerten und sensorischen Vorgaben ( im AOC Bereich sogar ebenfalls rechtsverbindlich). Wie du der Währung entnehmen kannst, habe ich es auf kroatische Öle bezogen natürlich mit entsprechendem Prüfbericht des staatlichen Labors.
PS: milde Öle sind meines Wissens nur kretischen Ursprungs in Extra Vergine Qualität. Das Öl welches ich importiere bekommst zeitweise sogar im Konzum. Sortenrein aus Oblica.
Kennen Sie schon die erstaunlichen Jungfrauen des Mittelmeers?
Ungeachtet dessen, ob sie die Olive dem Obst oder dem Gemüse zuordnen, müssen Sie zugeben – die Olive ist eine zauberhafte Frucht. Sie gedeiht auf kargem Boden und bietet trotzdem unzählige Verwendungsmöglichkeiten. Neben der Ölgewinnung dient sie meistens in der Gastronomie – als kalte Vorspeise, für sich alleine oder im Salat und als Zugabe zu Soßen, Fleisch und Fisch. Von der Qualität dieses Lebensmittels zeugt auch die Tatsache, dass die mediterrane Ernährungsweise in die Liste des immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgenommen wurde. Das Olivenöl bietet viele Vorteile, deshalb ist es am besten, sich an die kroatische Küste zu begeben und alle Zauber der Oliven und des Olivenöls zu erkunden. Lernen Sie das flüssige Gold des Mittelmeerraums kennen…
Das Olivenholz galt im Mittelmeerraum seit immer als heiliger Baum, Symbol des Friedens, der Weisheit, der Kraft und der Fruchtbarkeit. Auf seinem kargen Boden galt die Olivenfrucht als echter Schatz. In bestimmten geschichtlichen Perioden dienten Oliven als Zahlungsmittel. Sie fanden ihren Platz auch in der griechischen und ägyptischen Mythologie.
Das Olivenöl wird in mehrere Güteklassen unterteilt – natives Olivenöl extra, natives Olivenöl und Oliventresteröl. Am meisten geschätzt wird das native Olivenöl extra. Sie werden bestimmt einige zusätzliche Kilometer zurücklegen, um es zu kosten! Einige Olivenhaine in Kroatien bieten die Möglichkeit der Teilnahme an der Olivenernte. Für alle anderen stehen zahlreiche Delikatessen zur Auswahl, die Sie genießen können – vielleicht ausgerechnet im Schatten eines jahrhundertealten Olivenbaums. Der Herbst ist die richtige Zeit für den Besuch eines Olivengartens, weil die Oliven gerade um diese Zeit zum Essen gepflückt werden, solange sie noch unreif sind. Wenn Sie an einer Olivenernte zur Ölherstellung teilnehmen möchten, dann müssen Sie unbedingt im Laufe der Monate November und Dezember an die Adria zurückkommen.
Vergessen Sie nicht, eine Flasche dieses Lebenselixiers von Ihrer Reise als Souvenir nach Hause mitzunehmen.
Istrische Königin
Die Herstellung von Olivenöl in Istrien reicht einige tausend Jahren in die Geschichte zurück. Der Archipel Brijuni, Barbariga und Poreč sind schon seit der Antike als Standorte bekannt, an denen antike Ölmühlen und Betriebe zur Herstellung von Amphoren bestanden, in denen das Olivenöl transportiert wurde. Einige der bekanntesten autochthonen Olivensorten sind Buža, Istarska Bjelica, Oblica, Črnica, Rošinjola, Buža Puntoža und viele andere. Heutzutage wird in Istrien eines der meist geschätzten und besten Olivenöle in der Welt hergestellt, alles dank seines perfekten Geschmacks, Aromas und seiner perfekten Farbe. Dafür spricht auch die Tatsache, dass Flos Olei, der umfangreichste Führer durch die Welt der weltweit besten nativen Olivenöle extra, in diesem Jahr Istrien zur weltweit besten Olivenanbauregion gekürt hat. Egal ob auf der Haut, auf dem Haar oder am Gaumen – die istrische Olive bietet Ihnen eine königliche Behandlung!
Meines Wissens gibt es in Podgora eine Ölmühle, die eine Art genossenschaftliche Mühle ist. Hier kann man auch kaufen. Das sind dann Oliven aus der Umgebung.
Ich kaufe immer bei meinem Vermieter aus Tucepi, erstklassige Qualität für 10€ den Liter. Das Problem ist allerdings dass er nur alle 2 Jahre Ernte hat. Und das scheint in der Region auch weit verbreitet zu sein. Es gibt nicht jedes Jahr Olivenernte. Von daher bekomme ich nicht jedes Jahr, sondern eher alle 2 Jahre Olivenöl.
Zitat von duran im Beitrag #32Und das scheint in der Region auch weit verbreitet zu sein. Es gibt nicht jedes Jahr Olivenernte. Von daher bekomme ich nicht jedes Jahr, sondern eher alle 2 Jahre Olivenöl.
Soweit richtig, dass unbehandelte Olivenbäume in der Regel alle zwei Jahre tragen. Es ist aber nicht so, dass alle Olivenbäume gleichzeitig ein Jahr tragen und dann wieder ein Jahr nicht. Unsere Freunde haben mehrere Olivenhaine auf derselben Ecke und jedes Jahr eine mal bessere und mal schlechtere Ernte, je nachdem, wieviele Bäume wieviel tragen. Unsere Olivenbäume tragen übrigens auch alle zwei Jahre, wobei ich nur fünf alte Bäume habe, die auch nie alle im selben Jahr tragen. Was mir bei den alten Bäumen aufgefallen ist, die ja alle mehrere Stämme haben: Da tragen auch die einzelnen Stämme individuell, der eine hängt voll mit Oliven und gleich nebenan ist nüscht. Habe gerade Öl von Brač aus dem letzten Jahr mitgebracht, bezahlt habe ich 70 kn pro Liter. Normalerweise ist so kurz vor der neuen Ernte das Öl vom Vorjahr schon verbraucht, aber dieses Jahr ist ja alles anders als sonst.
Die Tragintervalle von Olivenbäumen sind Standortbedingt ( viel oder wenig Pilzdruck), Sortenabhängig und auch abhängig ob der Baum richtig oder falsch geschnitten wurde.
Meine Nachbarn auf Ugljan verkaufen dieses Jahr den Liter Olivenöl aus eigener Erzeugung für 100 Kuna/Liter, also für rund 13 Euro - spontane Reaktion meiner Freunde in Deutschland: "Mann, das ist aber teuer!"
Teuer??? Wo es im deutschen Supermarkt doch Olivenöl aus Spanien oder Italien schon für weit unter zehn Euro gibt??? Wohl wahr, es gibt auch billigeres Olivenöl aus industrieller spanischer, italienischer oder marokkanischer Produktion, aber dazu sage ich jetzt mal nichts; wer meint, dass das rein und gut sei, der soll das von mir aus glauben; ich glaube das nicht.
ZU dem "teuren" Öl in Dalmatien: auch das wird teilweise schon industriell produziert, bei meinen Nachbarn und mir ist aber noch Handarbeit angesagt = die Oliven werden teils von Hand gepflückt, teils mit einem Rechen abgekämmt, landen dann in einem Netz auf dem Boden und werden anschließend zuhause einzeln - einzeln !!! von Stielen und Blättern gesäubert. Jetzt rechnen wir mal: für einen Liter Olivenöl braucht man durchschnittlich 12 Kilo Oliven - mal mehr, mal weniger, je nach dem, wieviel Wasser die Bäume bekommen haben. Ein Olive wiegt zwischen 3 und 5 Gramm, durchschnittlich also vier Gramm. Ein Kilo Oliven besteht folglich aus 1000 : 4 = 250 Früchten. Für einen Liter Öl braucht man 12 Kilo Oliven, also 12 x 250 = 3000 Oliven. Jetzt unterstellen wir mal, dass man für jede einzelne Olive eine Sekunde braucht, um sie zu pflücken, aufzusammeln, zu säubern und die faulen auszusortieren. Dann benötigt man für einen Liter Öl bzw. 3000 Oliven 3000 : 60 = 5 Stunden Arbeitszeit - wohlgemerkt, reine Arbeitszeit nur für die Ernte. Der Aufwand für den Transport zur Mühle und das Mahlen kommen noch dazu.
Wenn meine Nachbarn den Liter Öl jetzt für 100 Kuna = 13 Euro verkaufen, dann kommen sie auf einen Stundenlohn von 13 : 5 = sage und schreibe 2,60 Euro. Und wer jetzt immer noch meint, dalmatinisches Olivenöl sei teuer, der soll von mir aus die gepanschte Brühe aus dem Supermarktregal kaufen. Unsere Oliven sind außer mit Regen und den Händen, die sie geerntet haben, mit nichts in Berührung gekommen, auch nicht mit Chemie. Mittlerweile wird (leider) auch in Dalmatien viel mit chemischen Dünge- und Pflanzenschutzmitteln gearbeitet, bei uns gilt das noch als unanständig; lieber nimmt man eine Missernte in Kauf. Für mich ist unser/mein Olivenöl flüssiges Gold, und ich genieße jeden Tropfen. Dieses Jahr habe ich - teils von eigenen, teils von Nachbars Bäumen - 30 Liter. Und: nein, das ist unverkäuflich!
Genau so ist es kornatix. Leider wollen viele alles billig oder am Besten geschenkt bekommen. Was aber an Arbeit dran hängt wissen die wenigsten. Ich kaufe mein Olivenöl von einen Bauern von Jakišnica. Kostet auch 100 Kn. Von ihm kaufe ich auch seinen selbst gemachten Travarica.
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