3sat, Montag, 29.11., Spielfilm/Dokumentation 23:10 - 00:30 Uhr Die Helfer und die Frauen Deutschland 2003
'Aus manchen Dörfern in Moldawien, der Ukraine oder Rumänien sind alle Frauen unter 40 verschwunden.' (Karin Jurschick) - 'Trafficking' ist eine besondere Erscheinung von Menschenhandel, die in jüngster Zeit besonders in Südosteuropa dramatisch zunimmt. Es handelt sich um die gewaltsame Verschleppung von Frauen und Mädchen oder ihre Anwerbung unter Vorspiegelung falscher Tatsachen, um sie als Arbeitssklaven zur Prostitution zu zwingen - meist in einem anderen Land, wo Nachfrage und Kaufkraft vorhanden sind.
Der Link zum Bild stimmt leider nicht mehr. - Thofroe Bild 1: Celhia de Lavarene (rechts), Leiterin des STOP-Teams (Special Trafficking Operation Programme) - eine Sondereinheit der inzwischen aufgelösten UN-Mission in Bosnien - im Gespräch mit einem Opfer des Frauenhandels.
In Bosnien-Herzegowina und besonders im Kosovo ist das 'Trafficking' - wie der Drogen- und Waffenhandel - inzwischen zu einer Schattenwirtschaft geworden. Es gibt einen klaren Zusammenhang zwischen dieser Tatsache und den Auswirkungen der von der NATO dort mitgeführten Kriege. Ebenso deutlich ist der Zusammenhang mit der Präsenz von Internationalen Truppen und Hilfsorganisationen vor Ort. KFOR, SFOR und die zahlreichen Unterorganisationen der UN, die dort sind, um Demokratie und Einhaltung der Menschenrechte durchzusetzen, sorgen zugleich für die potenzielle und finanzstarke Kundschaft des Geschäfts mit den Frauen. Diese Zusammenhänge und Strukturen aufzudecken, ohne die Mittel des investigativen Journalismus anzuwenden, machte sich Karin Jurschick zur dokumentarischen Aufgabe. Sie zeigt, wie militärische Verbände und politische Organisationen wie die unter UN-Führung operierende Internationale Polizei (IPTF) und die International Organisation for Migration (IOM) versuchen, Probleme zu lösen, die sie selbst mit verursacht haben. Der Link zum Bild stimmt leider nicht mehr. - Thofroe Bild 2: Der ehemalige UN-Sitz in Sarajewo: In Bosnien-Herzegowina und im Kosovo ist der Frauenhandel zu einer Schattenwirtschaft geworden. Nun versuchen militärische Verbände und politische Organisationen, Probleme zu lösen, die sie selbst mit verursacht haben.
Karin Jurschicks Dokumentarfilm ist Teil des Sonderprogramms '20 Jahre 3sat' zum Sendestart am 1. Dezember 1984. Er bildet gleichzeitig den Auftakt zu einer Filmnacht, in der weitere erfolgreiche Produktionen gezeigt werden, die mit Unterstützung von ZDF/3sat entstanden sind.
Für ihren Dokumentarfilm 'Die Helfer und die Frauen' wurde Karin Jurschick mit dem renommierten Grimme-Preis ausgezeichnet. Karin Jurschick, geboren 1959 in Essen, ist Mitbegründerin des Internationalen Frauen Filmfestivals Feminale und seit 1995 freie Hörfunk- und Fernsehautorin. Mit ihrem ersten langen Film 'Danach hätte es schön sein müssen', den sie 2000 in Zusammenarbeit mit ZDF/3sat realisierte, hat sie einen der meistdiskutierten und -prämierten persönlichen Dokumentarfilme der vergangenen Jahre vorgelegt.
Mit 'Die Helfer und die Frauen' feiert 3sat sein 20-jähriges Sendejubiläum am 1. Dezember und beginnt gleichzeitig eine Filmnacht, in der weitere erfolgreiche Produktionen gezeigt werden, die mit Unterstützung von ZDF/3sat entstanden sind. Es folgen um 2.10 Uhr der Spielfilm 'Zoe', um 3.25 Uhr der Dokumentarfilm 'Non-Stop' und um 4.45 Uhr der Dokumentarfilm 'Endstation'.
Im Rahmen des Sonderprogramms '20 Jahre 3sat' folgen am Dienstag, 30. November, um 22.25 Uhr und um 23.25 Uhr, der dokumentarische Spielfilm 'Mein Stern' und der Spielfilm 'plus-minus null'.
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3sat, Donnerstag, 02.12., Spielfilm/Dokumentation 18:00 - 18:30 Uhr Grausames Glück Wenn Geburt und Tod aufeinander treffen
Barbara Terbrüggen ist im vierten Monat schwanger, als ihr 30-jähriger Freund plötzlich an einem Hirnschlag stirbt. Bei Beatrix Gerstberger sind es noch drei Monate bis zur Geburt, als ihr Partner, der 'Stern'-Reporter Gabriel Grüner, im Kosovo erschossen wird. Die Frau des Briefträgers Horst Schömann fällt zwei Wochen nach der Geburt ihres vierten Kindes ins Koma und stirbt kurz darauf. Kaum können Hoffnung und Verzweiflung, Freude und Trauer härter aufeinander treffen, als wenn der Tod des geliebten Partners einen in dem Moment trifft, da ein neues Leben zur Welt kommt. Der Link zum Bild stimmt leider nicht mehr. - Thofroe Sonntags war 1. Hl. Kommunion, Dienstags drauf die Beerdigung. Horst Schömanns Frau starb 2 Wochen nach der Geburt von Hendrik. V.l.n.r.: Horst, Patrick, Jens, Linda und Hendrik Schömann. Der Link zum Bild stimmt leider nicht mehr. - Thofroe Die Freude, das Kind aufwachsen sehen - aber ohne ihn, den geliebten Partner. Das ist das Schwerste, sagt Barbara Terbrüggen. Sie war im 4. Monat schwanger gewesen, als ihr Freund plötzlich starb. Der Link zum Bild stimmt leider nicht mehr. - Thofroe Wer zu Horst Schömann nach Hause kommt, trifft oft auf eine ausgelassene Rasselbande von Kindern. Auf den ersten Blick scheint nichts auf den tragischen Verlust der Mutter zu deuten. Aber sie fragen immer noch nach ihr. Der Link zum Bild stimmt leider nicht mehr. - Thofroe Beatrix Gerstberger hat ein Buch über ihre Erfahrungen geschrieben: "Keine Zeit zum Abschiednehmen. Weiterleben nach seinem Tod." Ihr Freund, ein Journalist, wurde im Kosovo erschossen, als sie im 6. Monat schwanger war. Die Erfahrung des Todes hat auch ihre Einstellung zum Leben verändert.
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ZDFdokukanal, Freitag, 10.12., 05:15 - 05:45 Uhr Aus der Reihe 'Fremde Kinder' Ramajana tanzt
Als Tochter eines im Kosovo geborenen Roma und einer in Serbien geborenen Muslimin wurden Ramajana mehrere Kulturen in die Wiege gelegt. Sie ist mit vier Sprachen aufgewachsen: Albanisch, Deutsch, Serbisch und Romanes.
Ihr erstes Jahr verbrachte sie im Kosovo, dann flüchtete die Familie nach Deutschland. Ramajana ist zum Zeitpunkt des Films zwölf Jahre alt und wohnt mit ihrer Mutter und ihrer Schwester in einer Dreizimmerwohnung in Hamburg-Altona. Nach zahlreichen gewaltsamen Auseinandersetzungen hat sich ihre Mutter von ihrem Mann getrennt. Alte Familienfotos aus Jugoslawien zeigen Ramajana im Kreise ihrer Eltern und ihrer sieben Geschwister. Früher waren alle zusammen, jetzt ist die Familie auseinandergebrochen. Im Alltag erscheint das Nicht-Deutsche eher am Rande: etwa in albanischen und serbischen Wörtern und Sätzen, die zuhause immer wieder fallen, in jugoslawischer Musik, die sie häufig beim Kochen hören, oder beim Kauf eines Kleids für die Hochzeit, bei der das Kleid nicht zu kurz sein darf. In der Schule hat Ramajana große Probleme, außer in Musik. Sich in ihr Zimmer einzuschließen und zu tanzen, ist für sie eine Möglichkeit, dem Ernst des Lebens zu entkommen. Der Link zum Bild stimmt leider nicht mehr. - Thofroe Bild 1 Die 12-jährige Ramajana wurde im Kosovo geboren und lebt heute mit ihrer geschiedenen Mutter in Hamburg-Altona. Hinter der Fassade des munteren Teenagers verbirgt sich ein sensibles und entwurzeltes junges Mädchen. Der Link zum Bild stimmt leider nicht mehr. - Thofroe Bild 2 Die 12-jährige Ramajana wurde im Kosovo geboren und lebt heute mit ihrer geschiedenen Mutter in Hamburg-Altona. Hinter der Fassade des munteren Teenagers verbirgt sich ein sensibles und entwurzeltes junges Mädchen. Wiederholungen: 10.12., 13:15, ZDFdokukanal Ramajana tanzt 10.12., 21:15, ZDFdokukanal Ramajana tanzt
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